Wissenswertes übe Laser-Geräte
Medizinische Lasergeräte, die zwischen 5 und 500 Milliwatt (mW)
Leistung abgeben ohne thermische, also zerstörende Wirkungen im
Organismus zu hinterlassen, nennt man Softlaser. Diese "schwachen"
Apparate mit ihren grossartigen Wirkungen, haben im letzten
Jahrzehnt einen
unvergleichlichen Siegeszug in Akupunktur- und TCM-Praxen, in
Arztpraxen und in der Schmerztherapie angetreten. |
Rotlicht oder Infrarot
Weil im mittleren Drittel des letzten Jahrhunderts medizinische
Laserforschung unabhängig voneinander in verschiedenen Teilen der Welt
begonnen wurde und dabei teils sichtbares Rotlicht (ca. 620 bis 690
Nanometer nm), teils Infrarotlicht (750 bis 920 nm, ausserhalb des
sichtbaren Spektrums) verwendet wurde, gibt es beide Laserarten bis heute
nebeneinander. Die jeweiligen Hersteller und "Fangruppen" bombardieren sich
gegenseitig mit diversen Gutachten, ohne dass ein eindeutiger Sieger
erkennbar wäre. Als Anhaltspunkte können folgende Aspekte dienen: Bei der
reinen Bestrahlung von Akupunktur- oder Triggerpunkten ist es unerheblich,
ob Sie Rotlicht oder Infrarotlicht verwenden. Bei der Bestrahlung von
schlecht heilenden Wunden, Verbrennungen oder entzündlichen Prozessen gibt
es Vorteile beim Rotlicht-Laser, dessen Licht dem körpereigenen Alarmlicht
ähnelt, das die Fresszellen zur gegenseitigen Aktivierung verwenden.
Wellenlänge
Laserlicht im Gegensatz zur gewohnten Glühbirne zeichnet sich unter anderem
dadurch aus, dass ausschliesslich Licht einer einzigen Wellenlänge emittiert
werden darf, während Licht sonst aus der Mischung verschiedenster
Lichtsorten besteht (rotes, grünes Licht etc.). Die verschiedenen
Lichtfarben ergeben sich aus der unterschiedlichen Länge der Schwingung, die
das ausgesandte Licht aufweist. Die Einheit für diese Wellenlänge ist
Nanometer (nm). Für das Indikationsspektrum der Softlaser wird fast
ausschliesslich Licht des roten Spektrums verwendet, weil nur dies tieferes
Eindringen ins Gewebe ermöglicht, wie es erforderlich ist, um z. B. einen
tiefer liegenden Akupunkturpunkt zu stimulieren. Grünes oder blaues Licht
etwa wird an der Hautoberfläche sofort reflektiert und ist somit
unbrauchbar. Für Rotes Licht dagegen gibt es quasi ein "Fenster", durch das
das Licht auch in tiefere Schichten vordringen kann, wobei es nebensächlich
ist, ob sie dafür rotes oder infrarotes Licht verwenden.
Frequenzen
Beginnend mit Dr. Nogier in Frankreich und fortgesetzt von Bahr, Elias,
Reininger u. a. wurde festgestellt, dass die Wirksamkeit der
Infrarotlicht-Laser zunimmt, wenn man das Laserlicht nicht gleichmässig
abgibt, sondern die Emission quasi zerhackt. Im Sinne von angeschaltet,
abgeschaltet, angeschaltet wird die Lichtaussendung oftmals pro Sekunde
unterbrochen. Die Häufigkeit dieser An-Abschaltung wird als Frequenz
bezeichnet und in Hertz (Hz) angegeben. Dabei bedeutet z. B. 2,28 Hz (=
Nogier-Frequenz A), dass das Gerät die Abstrahlung 2,28 mal pro Sekunde an-
und ausschaltet. Der Energiegehalt des Lichts (Laserleistung) bleibt dabei
aber in jeder "Eingeschaltetphase" konstant.
Laserleistung
Der Energiegehalt des ausgesendeten Laserlichts pro Zeiteinheit ist die
Laserleistung, die in Milliwatt (mW) oder Watt (W) angegeben wird. Die
Laserleistung, vereinfacht häufig auch "Stärke" genannt, ist wenig
massgeblich für die Frage Therapieerfolg, ja oder nein. Man kann auch mit
verhältnismässig schwachen Lasern äusserst gute Erfolge erzielen.
Dauerstrich oder gepulst
Die Wellenlänge (nm) bestimmt die Farbe des ausgesendeten Lichts, die
Frequenz (Hz) klärt ob und wie oft die Lichtabgabe während der Bestrahlung
unterbrochen wird und die Laserleistung gibt an, wie viel Energie Pro
Zeiteinheit und Fläche appliziert wird. Bleibt schliesslich noch die Frage
offen, ob die Energieabgabe (Bestrahlung) gleichmässig oder ungleichmässig
erfolgt? Strahlt das Laserlicht gleichmässig, im Sinne von konstanten
Energiewerten, spricht man von einem Dauerstrichlaser (unabhängig davon,
dass dieser Dauerstrich u. U. im Sinne von Frequenzen an- und abgeschaltet
wird). Schwillt die abgegebene Leistung aber bis zu einem Maximum an, sinkt
dann wieder ab, um erneut anzuschwellen, spricht man von gepulsten Lasern.
Bei gepulsten Lasern wird immer die höchstmögliche Spitzenleistung angegeben
(z. B. 10 Watt), die aber nur jeweils für den Bruchteil einer Sekunde
erreicht wird. Im Durchschnitt der gesamten Therapiezeit liegt die
abgestrahlte Energiemenge dann wieder im Milliwattbereich.
zurück
weiter
|